Eva Saiko
Sankt Petersburg
Diagnose: Nephroblastom

Ein Jahr ist vergangen, seit Katerina Gordeeva ihre Abonnenten in den sozialen Medien um Hilfe bat: Der Aufruf war, dringend Geld für eine Operation für Eva Saiko in Tübingen zu sammeln. Und dann reagierten viele Menschen auf diesen Aufruf, und innerhalb von 24 Stunden war der fehlende Betrag gesammelt.

Zu diesem Zeitpunkt war dies bereits die zweite Spendenaktion: Der Hilfsverein AdVita finanzierte die erste komplexe organerhaltende Operation für Eva im Mai 2023, aber es traten lebensbedrohliche Komplikationen auf, und eine zweite Operation war sofort erforderlich, was eine Notfall-Spendenaktion bedeutete. Wir vom Hilfsverein AdVita standen in ständigem Kontakt mit dem Krankenhaus in Tübingen und überwachten die Situation. Zu unserer gemeinsamen Freude war die zweite Operation erfolgreich – Eva wurde gerettet.

Kürzlich sprachen wir mit Yulia Saiko, Evas Mutter, darüber, wie es jetzt läuft:
„Bei uns ist alles in Ordnung, und Eva geht es gut. Die jährliche unterstützende Chemotherapie endet im Juni. Und das war’s, hier endet die Behandlung. Den Rest der Zeit ist sie hier in der Theatergruppe und bereitet sich auf die Schule vor (sie wird dieses Jahr noch nicht zur Schule gehen). Natürlich gab es Episoden mit gesundheitlichen Problemen, aber im Großen und Ganzen ist alles in Ordnung, der Körper kommt zurecht und erholt sich.“

Das ist eine unglaubliche Geschichte: Mit Ihrer Hilfe konnten wir mehr als 136.000 Euro sammeln. Dank Ihnen kann die kleine Eva, wie ihre Mutter sagt, „rennen, springen und mit Freunden spielen.“

Und das hat Yulia Saiko uns gebeten, Ihnen zu erzählen:

„Eva und ich möchten allen, die uns geholfen haben, unsere Behandlung zu bezahlen, unseren tiefsten Dank aussprechen! Nur dank so fürsorglicher Menschen konnten diese Reise und die Operation Wirklichkeit werden. Evas Niere wurde gerettet und jetzt kann sie eine unbeschwerte Kindheit genießen!

Wir wünschen allen, dass Ihre Freundlichkeit hundertfach erwidert wird.“
01.07.2024

Egor Moiseev
21 Jahre alt, Moskau
Diagnose: Akute lymphatische Leukämie

Der Brief der Mutter

Hallo!
Ich heiße Anna. Ich möchte Sie bitten, meinem 21-jährigen Sohn Egor zu helfen, der im Januar 2021 sein drittes Wiederauftreten einer akuten lymphatischen Leukämie hatte.
Zum ersten Mal erkrankte Egor im September 2015 im Alter von 15 Jahren. Fast zweieinhalb Jahre lang unterzog er sich einer Chemotherapie in Moskau im Morozov-Kinderkrankenhaus. Dann war er etwa acht Monate in Remission, und während dieser Zeit gelang es Egor viel zu tun: die Schule abschließen, die Prüfung bestehen, an der Sechenov Univesität immatrikulieren, einen Führerschein erhalten.
Als im August 2018 der erste Rückfall auftrat, wurde eine Knochenmarktransplantation notwendig. Die Familie hat keinen 100% kompatiblen Spender, sie suchte zuerst im russischen, dann im internationalen Register nach einem nicht verwandten Spender, aber ohne Erfolg. So wurde im Dezember 2018 im Onkologischen R. Gorbacheva Krebszentrum ein väterliches, zu 50% kompatibles Transplantat verwendet.
Im Mai 2019 kam es zu einem zweiten Rückfall, Ärzte in St. Petersburg brachten Egor in Remission und führten bei mir eine zweite Knochenmarktransplantation mit 70% Verträglichkeit durch.
Es gelang Egor, ein Fernstudium am medizinischen Institut zu verhandeln, für ihn wurde ein individueller Plan organisiert, damit er sein Studium parallel zur Behandlung fortsetzen kann, ohne das Studium zu unterbrechen. Von dem Moment an, als er das medizinische Institut betrat, unterbrach er sein Studium nie, nahm kein Sabbatical. Als er die Gelegenheit hatte, versuchte er, persönlich am Unterricht teilzunehmen. Egor ist vollständig in den Bildungsprozess eingetaucht, er besteht fast alle Prüfungen mit hervorragenden Noten. Es gibt kein Gefühl, dass er etwas verliert und das Leben vorbeizieht. Das motiviert ihn sehr, sich zu erholen und lenkt ihn von traurigen Gedanken ab. Und letzten Herbst nahm Egor an Kursen teil und erhielt einen Führerschein zum Führen eines Motorrads.
Im Januar 2021, nach anderthalb Jahren Remission, als wir gerade ein normales Leben führten, kehrte die Krankheit wieder zurück. Nach dem dritten Rückfall brachten Ärzte in St. Petersburg Egor mit der neuesten CAR-T-Therapie in Remission, nun wird eine Knochenmarktransplantation empfohlen, um die Wirkung der Behandlung zu verstärken. Glücklicherweise hat Egor potenziell kompatible Spender, aber leider nicht im russischen, sondern im internationalen Register.
Für die Suche und Freischaltung des Spenders im europäischen Register sind 21.000 Euro zu entrichten. Leider stellt der Staat keine Mittel zur Verfügung, um diese Behandlungskomponente zu bezahlen. Wir haben einen Teil der Rechnung, 6.000 Euro, selbst bezahlt, den Rest haben wir nicht. Wird in Europa kein Spender gefunden, wird die Suche im amerikanischen Register fortgesetzt und hierfür werden zusätzliche Mittel benötigt. Die Lieferung des Transplantats nach St. Petersburg kostet weitere 371.200 Rubel. Unsere Familie kann nicht so viel Geld aufbringen. Jetzt bin ich gezwungen, nicht zu arbeiten, ich lebe und kümmere mich um meinen Sohn in St. Petersburg.
Egor und ich werden für jede Hilfe dankbar sein, die uns hilft, die Transplantation durchzuführen, die jetzt so notwendig ist. Wir haben einen langen Weg hinter uns, der uns unserem Ziel - der vollständigen Genesung - näherbringt und bitten Sie, uns zu helfen, die nächste schwierige Etappe zu meistern! Vielen Dank!

Mit freundlichen Grüßen,
Anna
20.05.2021

Daniil Bushkovskiy
Daniil ist 21 Jahre alt, er lebt in einem kleinen sibirischen Dorf in der Nähe von Tomsk.

Der junge Mann ist ein kluger Schüler, er liest viel und lernt Gitarre zu spielen. Er könnte ein glückliches Leben haben, doch leider hat Daniil bereits in der Kindheit eine seltene und lebensbedrohliche Diagnose bekommen - primäre Immunschwäche, chronische Granulomatose (CGD).

Von Kindheit an litt der Junge unter eitrigen Entzündungen, ständigen Magenschmerzen, später auch an Lungenerkrankungen. Das Kind wurde wegen verschiedener angeblicher Krankheiten erfolglos behandelt und wurde erst im Alter von 17 Jahren im Forschungszentrum für pädiatrische Hämatologie, Onkologie und Immunologie nam. Dmitry Rogachev richtig diagnostiziert. Dadurch war es möglich, eine adäquate Therapie zu verschreiben, aber diese hilft nur dabei, Folgen zu bewältigen, ohne die Ursache zu bekämpfen.

CGD ist eine genetische Erkrankung, die eine primäre Immunschwäche verursacht. Die Unfähigkeit von Phagozyten (Fresszellen), die Infektionen zu zerstören, führt zu längeren Krankheiten und oft zum Tod durch Lungenentzündung, Abszesse, Sepsis und Pilzinfektionen. Die Knochenmarktransplantation ist eine effektive und manchmal die einzige Möglichkeit, die Krankheit zu bekämpfen. Sie ermöglicht es, die Lebensqualität des Patienten radikal zu verändern.

Im Oktober 2019 wurde eine Knochenmarktransplantation erfolgreich durchgeführt. Danja fühlt sich wohl. Wir sammeln weiterhin Gelder für Patienten des Raisa Gorbacheva Cancer Centers.
Lilija Znaewa
Lilija Znaewa ist 35 Jahre alt, sie lebt in Irkutsk.

Nach dem Hochschulabschluss arbeitete sie als Juristin und im Föderalen Dienst der Gerichtsvollstrecker. Lilija ist verheiratet und hat zwei Söhne. Vor der Krankheit führte sie ein interessantes und aktives Leben: machte Urlaub am Baikalsee, ging Bergwandern und Paddeln. Sie hatte große Pläne, doch die im Sommer 2017 gestellte Diagnose — schwere lymphatische Leukämie — veränderte ihr Leben. Sie verbrachte acht Monate in der Hämatologie, unterzog sich sechs Chemotherapiekursen und danach noch drei unterstützenden Kursen. Im Juni 2018 erfolgte ein Rückfall und eine erneute, auszehrende Behandlung. Es wurde klar, dass die einzige Möglichkeit eine Knochenmarktransplantation ist.

Im Juli 2019 wurde eine Knochenmarktransplantation erfolgreich durchgeführt. Julia geht es gut und sie ist mit der Erziehung ihrer beiden Kinder beschäftigt. Der Hilfeverein AdVita sammelt weiter Spenden für die Patienten des Raissa Gorbacheva Cancer Centers.
Julia Mysowa
Julia Mysowa lebt in der Stadt Satka in der Region Tscheljabinsk am Ural. Sie ist 32 Jahre alt, verheiratet und hat drei Kinder. Im März 2017 wurde bei ihr eine akute monoblastische Leukämie diagnostiziert. Während ihrer Schwangerschaft musste sie sich zwei Chemotherapie-Zyklen unterziehen. Das Kind kam glücklicherweise gesund zur Welt und Julia hat zurzeit keine akuten Symptome. Nach Einschätzung der Ärzte der Raissa-Gorbatschowa-Forschungsklinik in St. Petersburg besteht jedoch ohne Knochenmarkstransplantation ein sehr hohes Risiko, dass die Krankheit erneut auftritt. Die Suche nach einem passenden Spender in Russland verlief ergebnislos. Unter großen Mühen konnte die erste Rate von 6.000 Euro zusammengebracht werden, um mit der Suche nach einem Spender im internationalen Register zu beginnen. Die Kosten dafür betragen insgesamt 18.000 Euro. Das Einkommen der Familie ist sehr gering. Sie kann diesen Betrag aus eigener Kraft nicht beschaffen.

Julia träumt davon, noch lange im Kreis ihrer Familie leben und ihre Kinder großziehen zu dürfen. Sie schreibt: "Jede Hilfe von Ihnen bedeutet für mich eine Chance zur Genesung. Ich danke allen, die Anteil genommen haben!"
Michail Dugin
Michail Dugin ist 34 Jahre alt und lebt in Wolshsky in der Region Wolgograd. 2014 wurde bei ihm eine akute lymphatische Leukämie festgestellt. Die Diagnose war ein Schock. Alle seine Pläne und Interessen standen plötzlich in Frage und sein Leben war von Grund auf verändert. Michail bemühte sich, trotz allem nicht zu verzweifeln. Nach relativ kurzer Zeit gingen die Symptome zurück.
2018 kehrte die Krankheit jedoch wieder. Die Ärzte der Raissa-Gorbatschowa-Forschungsklinik in St. Petersburg erklärten eine Knochenmarktransplantation für unumgänglich. In der russischen Spenderdatei fand sich kein geeigneter Knochenmarkspender, und die Suche nach einem Spender im internationalen Register kostet 18.000 Euro.
Im Mai 2019 wurde eine Knochenmarktransplantation erfolgreich durchgeführt. Die Remission hält an. Wir sammeln weiterhin Gelder für die Patienten des Raissa Gorbacheva Cancer Centers
Michail Wolkodaw
Leider starb Michail am 25.08.2019 auf der Intensivstation. Nach der ersten Transplantation nahm das Knochenmark nicht und die zweite Operation Mikhail hielt nicht aus. Wir sprechen seinen Verwandten und Freunden unser aufrichtiges Mitgefühl aus.
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Michail Wolkodaw ist 24 Jahre alt. Er lebt in Schachty, einer Kleinstadt in der in der südrussischen Region Rostow. Im Februar 2017 wurde bei ihm eine Erkrankung des blutbildenden Systems diagnostiziert. Die Untersuchung in der Raissa-Gorbatschowa-Forschungsklinik in Sankt Petersburg ergab, dass er an einer schweren aplastischen Anämie leidet. Die einzige Chance auf Heilung ist eine Knochenmarktransplantation. Leider fand sich in Russland kein geeigneter Knochenmarkspender. Um im Ausland nach einem potenziellen Spender zu suchen, ist ein Betrag von 18.000 Euro erforderlich. Michails Eltern sind nicht mehr jung, und seine Familie kann diese Summe nicht aufbringen. Den Angehörigen gelang es jedoch, 6.000 Euro für die erste Rate zu beschaffen, um über die Stefan-Morsch-Stiftung in Deutschland mit der Suche zu beginnen. Michail wünscht sich sehr, die Krankheit zu überwinden und wieder ein aktives, gesunden Leben zu führen.